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Bunčić, Daniel. 2016. Biscriptality: A sociolinguistic typology. Edited by Daniel Bunčić, Sandra L. Lippert, Achim Rabus. With contributions by Anastasia Antipova, Carmen Brandt, Ekaterina Kislova, Henning Klöter, Alexandra von Lieven, Sandra L. Lippert, Helma Pasch, Achim Rabus, Jürgen Spitzmüller, Constanze Weth. On behalf of the Heidelberg Academy of Sciences, the State Academy of Baden-Württemberg. Heidelberg: Winter (Akademiekonferenzen, 24). 425 Seiten.
Broschur: 23,5 cm × 15,5 cm, mit 128 schwarz-weißen Abbildungen, ISBN 978-3-8253-6625-4.
E-Book: mit 71 farbigen und 57 schwarz-weißen Abbildungen, ISBN 978-3-8253-7619-2.
“truly revolutionary work”, “invaluable study on biscriptality”
»besticht durch seine profunde Sachkenntnis und seine Liebe zum Detail«
“a very dense, detailed and innovative book”
»ein in seiner Breite und Sättigung an Fakten beeindruckendes Panorama«, »bleibt das beste und unübertroffen«
(«впечатляющая по широте и насыщенности фактами панорама», «останется лучшим и непревзойденным»)
»der erste [Band], der sowohl ein Forschungsmodell vorschlägt als auch versucht, alle möglichen Fälle von Schriftkontakt zu erfassen«
(«il primo [volume] che propone sia un modello di studio che tenta di esaurire tutti i casi possibili di contatto tra scritture»)
»Dies ist ein außergewöhnlich wichtiger Beitrag zur Soziolinguistik, der ein unverzichtbarer Ausgangspunkt in allen zukünftigen Arbeiten werden wird, die sich mit der Schriftsoziolinguistik beschäftigen, und der die Erneuerung traditioneller Ansätze anregen oder bei der Ausrichtung neuer Forschungen helfen wird.«
(»Riječ je o iznimno važnu prinosu sociolingvistici, koji će postati nezaobilaznom referentnom točkom u svim budućim radovima koji se budu doticali sociolingvistike pisanja, potičući osvježavanje tradicionalnih pristupa ili pomažući u usmjeravanju novih istraživanja.«)
Serben schreiben ihre Sprache mit kyrillischen oder lateinischen Buchstaben, in scheinbar zufälliger Verteilung. Hindi-Urdu wird von Hindus in Nāgarī und von Muslimen in arabischer Schrift geschrieben. Im mittelalterlichen Skandinavien wurden das lateinische Alphabet, Tinte und Pergament für Texte ›für die Ewigkeit‹ benutzt, während Alltagsnachrichten für den Moment mit Runen in Holz geritzt wurden. Die okzitanische Sprache hat zwei konkurrierende Orthographien. Deutsche Texte wurden zwischen 1749 und 1941 entweder in Antiqua oder in Fraktur gesetzt. Im alten Ägypten war die Verteilung von Hieroglyphen, Hieratisch und Demotisch viel komplexer als üblicherweise angenommen. Chinesisch wird in manchen Ländern mit tradtionellen Langzeichen und in anderen mit vereinfachten Kurzzeichen geschrieben.
Diese kollektive Monographie, die Beiträge von elf Fachleuten aus verschiedenen philologischen Disziplinen enthält (Afrikanistik, Ägyptologie, Germanistik, Indologie, Romanistik, Sinologie, Slavistik), entwickelt zum ersten Mal ein auf soziolinguistischen und graphematischen Kriterien basierendes kohärentes typologisches Modell zur Beschreibung dieser und vieler anderer Sprachsituationen, in denen gleichzeitig zwei oder mehr Schriftsysteme für ein und dieselbe Sprache verwendet werden.
Die Veröffentlichung wurde von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften finanziert.
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